Maimarkt Mannheim - Marktplatz der Typen
Seit 401 Jahren ist der Maimarkt in Mannheim Institution. Die Marktprivilegien verlieh Pfalzgraf Johann II der noch jungen Stadt Mannheim im Jahre 1613. Als Zollstätte und Verkehrsknotenpunkt an Rhein und Neckar war Mannheim ein wichtiger Marktplatz für Güter des täglichen Bedarfs und mehr. Anfangs einheimische Krämer und Viehhändler, die noch genügend Platz auf dem Marktplatz fanden. Der Markt wurde immer beliebter und der bisherige Standort reichte nicht mehr.Über mehrere Zwischenstationen, wie Friedensplatz oder Schlachthof fand der Maimarkt sein neues Zuhause vor den Toren Mannheims auf dem Mühlfeld. 1989 wurde die Maimarkthalle gebaut. Seit Jahren hat der Maimarkt mehr als 350000 Besucher bei rund 1400 Ausstellern und rund 75000 qm Ausstellungsfläche.
Mehr als 350000 Besucher in 11 Tagen mit rund 9000 Menschen, die ihre Produkte vorstellen, verkaufen wollen. Menschen, die die Region präsentieren , Menschen die Interesse für andere Regionen wecken wollen. Menschen, die Dienstleistungen in allen denkbaren Formen erbringen. Der Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Rhein-Neckar, der Sonderschichten fährt, der Parkwächter, der Sicherheitsdienst-Mitarbeiter, der Polizeibeamte, der den Verkehr regelt und auf dem Gelände patrouilliert. Und wenn einer Soforthilfe benötigt, sind die Mitarbeiter des DRK oder anderer Verbände da. Ohne diese Menschen und deren aufopferndem Einsatz wäre das alles nicht möglich. Seit 401 Jahren ist der Maimarkt Handelsplatz und Treffpunkt. Für den Kommunikations-Pool Maimarkt braucht man Menschen. Und sie strömen alle ins Mühlfeld.
Es gibt die Menschen hinter und vor den Ständen, die ihre Region, die Spezialitäten ihrer Region und ihre Einrichtungen oder Organisation vorstellen wollen. Sie wollen ihre Region oder ihr Marktsegment bekannter machen. So z.B. die äußerst charmante Weinkönigin Lena aus Schriesheim, die zusammen mit ihren beiden Prinzessinnen Werbung für den Bergsträßer Wein macht. Weinkönigin wird man nicht so im Vorbeigehen. Man muss die Jury in einem Auswahlverfahren überzeugen. Das ist unserer Lena offenbar gelungen. Für ein Jahr ist sie die Weinkönigin, danach folgt ihr eine der beiden Prinzessinnen. Da ist aber auch der Verkaufsleiter der Winzerkellerei Wiesloch, die vorzügliche Weine in ihrem Sortiment hat.
Da sind auch die Verkäuferinnen und Verkäufer, die Promoter, die Marktschreier. Sie wollen mit vollen Auftragsbüchern nach Hause gehen oder einen guten Umsatz gemacht haben. Das sind die Protagonisten auf der anderen Seite, die im Extremfall an 11 Tagen den ganzen Tag vor Ort sind. 350000 Besucher und mehr flanieren an den Messetagen an ihnen vorbei. Wenn sie müde sind, ruhen sie aus, verpflegen sich. Die Verkäuferinnen und Verkäufer sind auch müde, haben Hunger und Durst. Sie können nicht weg, Das ist ihr Los. So der Senior, der am Wein-Stand die Erzeugnisse aus Mallorca, mehr als Urlaubsinsel bekannt, anbietet. Oder am Nachbar-Stand die Promoterin, die einen Zauberstab praktisch erklärt.
Da sind auch die Dienstleister, die ihre Arbeit den Besuchern näherbringen und Werbung in eigener Sache machen. Die Arbeitsagentur und das Jobcenter erstellen Interessierten eine komplette Bewerbungsmappe. Wer möchte kann sich von einem Foto-Profi ein tolles Bewerbungsfoto anfertigen lassen. Die passende Bewerbungsmappe und alles Wissenswerte um das Thema Bewerbung gibt es am Nebentisch. Volles Programm in 47 Hallen und in einem riesigen Freigelände. Für jeden ist etwas dabei. Themenschwerpunkte u.a. sind Urlaub und Reisen, Fit und Gesund, Freizeit und Sport, Lesen und Wissen, WohnArt, Mode und Kosmetik. Wer schlemmern will durchstreift die Hallen 06-09 des Schlemmerlands. Bauen, Renovieren, Garten und Pflanzen wenden sich die Handwerker und Hobbygärtner.