Aachen: Karlpreis 2016

Verfasst von: Dr. Carlo Marino
Juncker und Schultz in Vatikan (Bild: Carlo Marino)
Heute Jorge Mario Bergoglio, der 266. Papst der römisch-katholischen Kirche, wird für seine Arbeit zugunsten von EU-Integration und Einheit mit dem Karlspreis ausgezeichnet. Die Stadt Aachen ist durch ihre jahrhundertelange Situation an der Grenze, durch ihre Geschichte und durch ihre heutige Lage im Herzen Europas dem Zusammenwachsen unseres Kontinents, der Überwindung der Grenzen und der Freundschaft der europäischen Völker besonders verpflichtet.Es war der Initiator Dr. Kurt Pfeiffer, der vorschlug, der neuen Auszeichnung den Namen „Karlspreis der Stadt Aachen“ zu geben, um damit eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen.

Am 25. Dezember 800 wurde Karl der Große von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt. Das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen fühlt sich beehrt, im Jahre 2016 Seine Heiligkeit Papst Franziskus in Würdigung der herausragenden Botschaften und Zeichen, die sein Pontifikat für Frieden und Verständigung, für Barmherzigkeit, Toleranz, Solidarität und die Bewahrung der Schöpfung setzt, mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen auszeichnen zu dürfen. Indes ist es nicht nur die Flüchtlingskrise, die Europa, wie Papst Franziskus kritisch konstatiert, einen Eindruck der Müdigkeit, der Alterung und der mangelnden Fruchtbarkeit vermitteln lässt.

Auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, die in Teilen der Union unverändert hohe Arbeitslosigkeit und die zunehmende Entfremdung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern einerseits und den europäischen Institutionen auf der anderen Seite, lassen den Papst Europa fragen: „Wo ist deine Kraft? Wo ist jenes geistige Streben, das deine Geschichte belebt hat und durch das sie Bedeutung erlangte? Wo ist dein Geist wissbegieriger Unternehmungslust? Wo ist dein Durst nach Wahrheit, den du der Welt bisher mit Leidenschaft vermittelt hast? Von der Antwort auf diese Fragen wird die Zukunft des Kontinents abhängen.“

Und der Heilige Vater gibt selbst Antworten, beschwört die Prinzipien der Solidarität und der Subsidiarität, die Einheit in der Verschiedenheit statt gedanklicher und kultureller Uniformität, bekräftigt den humanistischen Geist und die Zentralität des Menschen und ruft Europa auch dazu auf, sich die eigenen religiösen Wurzeln zunutze zu machen.Die Einladung zum interreligiösen und -kulturellen Dialog zieht sich gleichsam wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Franziskus – ob in der Türkei oder in Israel, wo er gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. alle Christen einlud, „einen echten Dialog mit dem Judentum, dem Islam und anderen religiösen Traditionen zu fördern“, oder sei es jüngst in Kenia, Uganda und der Zentralafrikanischen.

Und der Heilige Vater gibt selbst Antworten, beschwört die Prinzipien der Solidarität und der Subsidiarität, die Einheit in der Verschiedenheit statt gedanklicher und kultureller Uniformität, bekräftigt den humanistischen Geist und die Zentralität des Menschen und ruft Europa auch dazu auf, sich die eigenen religiösen Wurzeln zunutze zu machen.Die Einladung zum interreligiösen und -kulturellen Dialog zieht sich gleichsam wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Franziskus – ob in der Türkei oder in Israel, wo er gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. alle Christen einlud, „einen echten Dialog mit dem Judentum, dem Islam und anderen religiösen Traditionen zu fördern“, oder sei es jüngst in Kenia, Uganda und der Zentralafrikanischen.

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Artikelsignatur: Dr. Carlo Marino | Autoren-Ressort: carlomarino@reporters.de
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