Hurghada

Verfasst von: Theodoros Goumas
Hurghada ist sehr vielen Leuten ein Begriff. Viele waren schon mal da, viele davon sogar schon öfter, andere träumen davon mal hinzufliegen. Die Fragen, die sich erheben, lauten: 1. Ist es wirklich so schön dort? 2. Lohnt es sich die Mühe zu machen, dahin zu fliegen? 3. Wann ist die beste Jahreszeit? Dieser Artikel wird versuchen diese und weiter Fragen zu beantworten.

Wenn der Winter in Deutschland kalt, grau und schneereich ist, träumt man davon in den Süden, in die Wärme und Sonne zu fliegen. Hurghada ist eines der Ziele, das gerade im Winter sehr populär ist. Viele glauben, es sei dort warm und sonnig und voller weißer Traumstrände. Dem ist leider nicht so. Es ist zwar sonnig, aber windig und frisch und nachts ist es kalt. Lange Kleidung tagsüber und Heizung in der Nacht sind die Norm. Das Wasser ist auch nicht unbedingt warm, aber in der Sonne und an windstillen Tagen ist es recht angenehm.

Was macht Hurghada so beliebt? Hurghada ist der größte Touristenort am Roten Meer und wird seit den 1980ern ständig erweitert. Was einstmals ein Fischerdorf war, ist jetzt ein Paradies für Taucher und Pauschaltouristen. Auch in den oberen Preissegmenten gibt es sehr viele Angebote und für die dünne Schicht ganz oben in der nach oben offenen Einkommensskala, wurden ein neuer Yachthafen und einige ganz feine Adressen gebaut. Woher der Name des fast 200.000 Seelen Ortes kommt, weiß eigentlich keiner so genau. Die Meinungen gehen auseinander. Entweder von einer Baumart oder einem nahegelegenen Wüstengebiet.

Die Strände in Hurghada sind an sich keine Traumstrände in weiß unter Palmen, d.h. Palmen gibt's da schon ein paar, aber eben keine Traumstrände wie aus dem Katalog, eher etwas gelbliches steiniges mit etwas Sand. Dafür ist das Meer schön, sauber und klar, aber etwas frisch im Winter, so wie auch das Wasser des Pools. Die Stadt an sich hat nichts zu bieten. Wenn man den Lonely Planet aufschlägt, wird unter Sehenswürdigkeiten nur die Marina erwähnt. Wikipedia erwähnt zumindest noch ein Kloster und die Koptische Kirche, die man besuchen kann. Die Stadt gleicht einer riesigen Baustelle. Überall wird gebaut, egal ob Häuser, Straßen, Hotels, etc.

Dadurch ist es auch sehr staubig. Je nachdem wo man wohnt, muss man eine lange Runde drehen, um sich die Stadt anzuschauen. Im Süden und Norden befinden sich die Hotels und die Resorts und in der Mitte ist das Zentrum und die Wohngegenden der lokalen Bevölkerung. Die Gebäude sind ziemlich hoch und im arabischen Stil und sanften Tönen gehalten. Das Geschäftsviertel ist zwar einen Besuch wert, aber auch sehr staubig, heruntergekommen und nicht der Rede wert. Für alles muss man kräftig verhandeln. Dort findet man auch Souvenirs. Nur Touristen sieht man kaum. Die Geschäftsinhaber schwärmen aus und kommen auf einen zu und versuchen mit allerlei Tricks alles Mögliche zu verkaufen.

Da sollte man sich gekonnt entfernen oder gut verhandeln können. Auf jeden Fall sollte man die Contenance bewahren, auch wenn es nervt. Cash is King, Cards are out, lautet die Devise. Wenn man keine Ägyptische Pfund bei sich hat, kann man auch mit Euro, Pfund oder US-Dollar bezahlen. Danach kann man sich in einem der Restaurants stärken und so die örtliche Wirtschaft noch mehr unterstützen. Bargeld, vorzugsweise in USD oder EUR, sollte man auch bei der Einreise haben, um das Visum bezahlen zu können. Karten werden nicht angenommen.

Das Visum kostet derzeit 25 USD/EUR, wenn man es vor Ort erwirbt. Es ist teurer beim Online-Kauf. Die Ein- und Ausreise am Flughafen Hurghada kann zur Tortur werden, denn es gibt zahlreiche Kontrollen, die man passieren muss und auch das Gepäck wird öfter kontrolliert, sogar auch am Gate. Zeitig da sein und Nerven bewahren lautet die Devise. Wenn man Pech hat, werden einem viele Fragen gestellt und man fühlt sich leicht wie ein Schwerverbrecher. Und einen Stift sollte man auch zum Ausfüllen diverser Formulare dabeihaben.

Von und nach Europa gehen und landen die Flieger meistens in der Nacht. Man selber ist schläfrig, aber am Flughafen herrscht reger Betrieb. Das sieht man auch, wenn man via Istanbul fliegt. Menschen jeglicher Couleur kommen und gehen und die Geschäfte haben geöffnet. Im Winter gibt es kaum Direktflüge, im Sommer aber schon und außerdem gibt es mehr Flüge, so dass man nicht unbedingt nachts fliegen muss. SIM-Karten fürs Handy kann man am Flughafen kaufen oder man besorgt sich vorher die Flexiroam X, lädt sie auf und ist sofort bei Ankunft online.

Fazit: Es ist kein unbedingt schöner Ort, man kann da wunderbar tauchen und entspannen und im Winter ist es eher frisch. Besser wird es ab Ende März, Sommer sollte man vermeiden und erst ab Mitte September wieder hinfliegen. Bis Weihnachten ist es angenehm und das Wasser warm. Internet auf dem Zimmer kostet je nach Unterkunft extra, und ist nicht schnell. Mobiles Internet ist sehr viel besser und schneller. Da Hurghada nichts zu bieten hat, kann man sich die wenigen Sehenswürdigkeiten an einem Tag ansehen und dann eine Reise nach Luxor buchen. Früh hin, abends zurück.

Oder man bleibt im Resort und nutzt das Angebot gnadenlos aus. Es gibt da alles Mögliche. Außer Pools und Strände, gibt es auch Fitnessstudios, Tennisplätze, usw. Auch Tauchschulen, wo man den PADI-Schein machen kann gibt es. Da das Angebot variiert, sollte man sich am Besten danach richten und buchen. Viele Extradienste, wie Massagen, sind da viel günstiger als zu Hause (4 Stunden = 100 Euro im Arabia Azur Resort). Auch für Nachtschwärmer gibt es in Downtown Hurghada nichts, dafür amüsiert man sich im Hotel an den Bars und eigenen Clubs.

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